Fachliche Spezialisierung mit Verantwortung:
Der Operationsbereich zählt zu den anspruchsvollsten Einsatzfeldern in der Pflege. Hier treffen
hohe Verantwortung, technisches Know-how und interdisziplinäre Zusammenarbeit aufeinander. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, bietet das österreichische Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen die Möglichkeit einer gesetzlich geregelten Sonderausbildung. Diese befähigt zur qualifizierten und sicheren Mitwirkung im OP Team und schafft die notwendige rechtliche Grundlage für bestimmte Tätigkeiten im chirurgischen Setting.
Gesetzliche Grundlage
Geregelt ist die Sonderausbildung in den Paragrafen 65a und 69 des GuKG. Demnach dürfen
spezifische Tätigkeiten wie das Instrumentieren nur von Personen durchgeführt werden, die diese Zusatzqualifikation abgeschlossen haben. Damit werden sowohl die Patientensicherheit als auch die Qualität operativer Abläufe gestärkt. Pflegepersonen mit dieser Ausbildung übernehmen nicht nur unterstützende Aufgaben, sondern tragen aktiv zur erfolgreichen Durchführung operativer Eingriffe bei.
Zugang zur Sonderausbildung
Die Sonderausbildung richtet sich ausschließlich an diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen. Sie spricht sowohl Pflegekräfte an, die neu in den OP einsteigen möchten, als auch erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die ihre praktischen Kenntnisse vertiefen und auf eine rechtlich gesicherte Basis stellen wollen.
Inhalte und Ablauf
Die Ausbildung dauert mindestens sieben Monate und umfasst über 1.000 Stunden. Sie gliedert sich in theoretische und praktische Abschnitte. Der theoretische Teil vermittelt fundiertes Wissen über pflegerische Aufgaben im OP, chirurgische Fachrichtungen, Hygienevorgaben, den sicheren Umgang mit Medizintechnik sowie organisatorische und kommunikative Abläufe. Im praktischen Teil sammeln die Teilnehmenden Erfahrungen im Instrumentieren, bei der Springertätigkeit, in der Vorbereitung und Lagerung von Patient:innen, beim Einsatz technischer Geräte sowie in der Sterilgutaufbereitung. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer kommissionellen Prüfung, die den Sonderausbildungsnachweis verleiht.
Zielsetzung und Kompetenzerwerb
Pflegepersonen sollen durch die Sonderausbildung in die Lage versetzt werden, ihre Aufgaben im OP Bereich nicht nur fachlich korrekt, sondern auch rechtlich abgesichert und mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung auszuführen. Sie übernehmen operative im Unterschied zur Operationstechnischen Assistenz (OTA), die eine mehrjährige eigenständige Berufsausbildung darstellt, ist die Sonderausbildung im OP eine Spezialisierung innerhalb des gehobenen Pflegedienstes. Während OTA und DGKP mit Sonderausbildung eng zusammenarbeiten, unterscheiden sich ihre Ausbildungswege und Zugänge deutlich. Beide Berufsgruppen bilden gemeinsam das Rückgrat der operativen Versorgung, mit unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Kompetenzen.
Berufliche Entwicklung
Mit der abgeschlossenen Sonderausbildung eröffnen sich vielfältige Karrierewege innerhalb des OPs. Pflegepersonen übernehmen Aufgaben in allen chirurgischen Disziplinen, koordinieren Abläufe, begleiten neue Kolleg:innen als Praxisanleiter:innen oder wirken in den Bereichen Qualitätssicherung, Hygiene oder Risikomanagement mit. Auch der Weg in leitende Funktionen wird durch die Spezialisierung geebnet.
Warum sich die Sonderausbildung lohnt
Die Sonderausbildung in der Pflege im Operationsbereich ist ein wertvoller Qualifizierungsschritt für alle, die ihre fachliche Rolle im OP Team stärken und mit rechtlicher Klarheit ausfüllen möchten. Sie verbindet Wissen, Verantwortung und Praxis auf höchstem Niveau, und macht Pflege im OP zu einem modernen, anspruchsvollen und erfüllenden Tätigkeitsfeld.
Fazit
SafeHands – Ihre Begleitung auf dem Weg zur OP Spezialisierung
SafeHands bietet Pflegepersonen, die sich im OP spezialisieren möchten, umfassende Unterstützung, von praxisnahen Kursen bis zur gezielten Vorbereitung auf die Sonderausbildung. Unsere Angebote basieren auf Erfahrung, Fachwissen und einem klaren Ziel: Pflege im OP sicherer und professioneller zu machen.
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